Turbulentes Spiel in Waldhausen endet 2:5 (Reserve 8:0)
Waldhausen nicht vorhanden
Schon vor dem Anpfiff gab es aufseiten des USV Raabs/Thaya über eine erfreuliche Neuigkeit zu berichten – Topscorer Martin Repa meldete sich nach einer erst kürzlich erlittenen Knieverletzung wieder zurück und stand seinem Trainer für das kommende Duell mit dem SV Waldhausen zur Verfügung. Auch wenn der Torschützenlisten-Führenden noch nicht bei 100% war, entschied man sich für einen Einsatz von Beginn an. "Der Trainer wollte Repa zwar noch schonen – beorderte ihn aber schlussendlich doch in die Startelf, da er unbedingt spielen und der Mannschaft helfen wollte" berichtete der sportliche Leiter Richard Zarycka, über die plötzliche Rückkehr des Tschechen. Aber nicht nur in puncto Personal durfte man sich freuen, auch der Spielverlauf war ganz nach dem Geschmack der Grün-Weißen. Nach einer ersten Halbchance in Minute fünf – Matthias Schön scherzelte einen Eckball am Tor der Heimischen vorbei – scheiterte Stefan Hölzl, infolge eines von Manuel Buchtele mittels Freistoß auf den zweiten Pfosten gezirkelten Ball, am Torrahmen. Mit diesen Aktionen setzte man bereits früh ein Ausrufezeichen und verdeutlichte die Raabser-Überlegenheit in der Anfangsphase. Diese wurde schließlich – im Anschluss einer vertendelten Kontermöglichkeit des SVW, mit dem Führungstreffer gekrönt. Wieder war es Buchtele, der sich einem ruhenden Ball, etwa 25 Metern vor dem Tor der Gastgeber, annahm, um diesen hoch in den Strafraum zu bringen. Florian Kranzl schaltete am schnellsten aller im Strafraum befindlichen Akteure und beförderte die Vorlage aus etwa fünf Metern Entfernung, mittels Kopf in die Maschen von Schlussmann Daniel Müller – 0:1 (23.). Der geschlagene Tormann musste nur wenige Minuten nach dem kassierten Rückstand erneut einem herannahenden Ball entgegentreten, blieb im Duell mit Stefan Hölzl, der nach Kucirek Abschlag gleich zwei Abwehrspieler im Regen stehen lies und im Anschluss einen Flachschuss abfeuerte, siegreich. Schon der nächste weite Ball über die Abwehr, diesmal von Defensivmann Christoph Gruber, sorgte aber schließlich dafür, dass Florian Kranzl Abstimmungsprobleme in der gegnerischen Hintermannschaft nutzen und zum wiederholten Mal seine Kopfballstärke unter Beweis stellen konnte – 0:2 (28.). Nur zwei Minuten später trat Roman Fischer zum Eckball an, brachte diesen perfekt in den Strafraum und attestierte Stefan Hölzl – der ebenso, wie sein Teamkollege zuvor – das Spielgerät mit seinem Haupt im Tor der Hausherren unterbrachte – das 0:3 (30.). "Das war ein kollektives Versagen von vorne bis hinten – es ist einfach nichts zusammengelaufen" fasste Waldhausen-Coach Günter Öhlzelt die Leistung seiner Mannschaft zusammen. Erst als der Vorlagengeber zum dritten Raabser Torerfolg, Roman Fischer, nach einem an ihm begangenen Foulvergehen nach 35 absolvierten Spielminuten wegen einer angeblich im Anschluss geäußerten Schiedsrichterbeleidigung mit glatt Rot vom Platz flog, keimte kurzzeitig wieder Hoffnung bei den Heimischen auf. Diese wurde jedoch postwendend mit dem 0:4, welches abermals aus einer Standardsituation resultierte und mittels Verlängerung durch Buchtele, bei Vollstrecker Stefan Hölzl landete, erstickt. Der 22-jährige Allrounder setzte den Trend der Kopfballtore fort und bugsierte die Kugel ins lange Eck zur endgültigen Entscheidung. Aufgrund dessen, dass der Spielleiter auch Waldhausens Andreas Kolm noch vor dem Seitenwechsel mit Rot vom Platz stellte, durften auf beiden Seiten nurmehr eine verminderte Anzahl an Spielern zu Werke gehen. "Die Rote Karte war eine absolute Frechheit, da Kolm von seinem Gegenspieler verletzt wurde und nicht umgekehrt" konnte Öhlzelt die Entscheidung des Unparteiischen absolut nicht nachvollziehen.
Beide Trainer müssen auf die Tribüne
Trotz des Vorhabens, mit einer Systemänderung für mehr Offensivpower zu sorgen – Michael Nanias sowie Michael Doppler wurden weiter nach vorne gezogen – fing sich der SV Waldhausen nur vier Minuten nach Wiederbeginn den nächsten Gegentreffer ein. Doppeltorschütze Florian Kranzl, war nach einem durch Buchtele über die Abwehr gelupftem Ball zur Stelle, ließ einen schnellen Haken folgen und stellte mit seinem dritten erfolgreichen Torabschluss auf 0:5 (49.). Dass sich die Waldhausner aber auch trotz des großen Rückstandes nicht geschlagen gaben, zeigte ein schön vorgetragener Angriff, welcher durch einen Lochpass von Michal Niederle auf den durchstartenden Markus Weber mit dem Anschlusstreffer belohnt wurde – 1:5 (52.). Aufgrund der immer härter werdenden Gangart und des nur bedingt eingreifenden Schiedsrichters Johannes Schachner, ging sowohl bei Waldhausen Trainer Günter Öhlzelt als auch bei dessen Gegenüber, Thomas Strondl, immer wieder der Puls nach oben. "Er soll zwar ein Landesliga-Schiedsrichter sein, doch was er heute gepfiffen hat, war 3. Klasse Niveau – ihm ist das Spiel ganz einfach entglitten. Nicht nur das er immer wieder harte Aktionen nicht unterbunden hat, er hat auch viele Foulvergehen, wie etwa nachtreten, erst gar nicht gesehen" berichtete Öhlzelt über der aus seiner Sicht mäßigen Leistung des Spielleiters. Da er seinen Unmut immer wieder gegenüber dem Schiedsrichter äußerte und auch Strondl so seine Meinungsverschiedenheiten mit dem Unparteiischen hatte, fanden sich im Verlauf des Spiels gleich beide Seiten auf den Zuschauerrängen wieder. Neben den Tumulten am Spielfeld gab es aber auch noch fußballerische Highlights, wo sich der SVW deutlich teurer als noch in Halbzeit eins verkaufte und durch Stefan Schiller bzw. Mario Gutmann weitere gute Einschussmöglichkeiten vorfand. Da jedoch, außer dem eingewechselten Andreas Lichtenwallner, er verkürzte nach Lochpass von Nanias auf 2:5, kein weiterer Treffer mehr gelingen sollte, blieb es am Ende bei der deutlichen Schlappe der Waldhausner. "Mir ist heute überhaupt nicht zum Lachen. Wir müssen diese Partie so schnell wie möglich aus dem Kopf bringen und nach vorne schauen – gegen Schwarzenau haben wir ja bereits wieder die Chance diese Niederlage vergessen zu machen" richtete Günter Öhlzelt den Fokus bereits auf die kommende Aufgabe. Richard Zarycka war hingegen vollends zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und meinte: "Wir waren die deutlich bessere Mannschaft und haben auch verdient gewonnen."
Spielbericht und Aufstellungen siehe Link.
Fazit
In einem Spiel, indem das Schiedsrichtergespann nicht ihren besten Tag erwischte, präsentiert sich Raabs vor allem auf der spielerischen Linie als das stärkere Team. Da man zudem ein deutliches Chancenplus verzeichnen konnte, durfte sich der USV am Ende auch völlig zurecht über den Auswärtssieg freuen.
Reservemannschaft
Das Spiel der beiden Reservemannschaften endete mit einem klaren 8:0 für Waldhausen.
Spielbericht und Aufstellungen siehe Link.
Quelle: fanreport.at