1:0 Heimerfolg gegen Gutenbrunn (Reserve 1:0)
Chancen auf beiden Seiten
Aufgrund von Personalproblemen – Gunter Mader musste eben so wie Niko Pecksteiner passen – war ASV-Coach Ronald Angerer gezwungen, auf den 36-jährigen Abwehrmann Martin Leitner zurückzugreifen. "Martin hat bereits zehn Jahre nicht mehr in der Kampfmannschaft gespielt und bei seinem Comeback gleich die schwierigste aller Aufgaben bekommen – er musste gegen Raabs Stürmer Martin Repa ran" berichtete der Gästecoach von der besonderen Rückkehr seines Schützlings. Dieser musste beinahe nur wenige Augenblicke, nachdem er wieder für die Kampfmannschaft der Rot-Weißen am Feld stand, den frühen Rückstand mit ansehen. Da sein bereits erwähnter Gegenspieler, Martin Repa, jedoch die große Chance auf die frühe Führung ungenutzt ließ und den Ball am langen Eck vorbeischoss, durfte er gemeinsam mit seinen Teamkollegen nochmals durchatmen. Bereits in Minute 13 konnten auch die angereisten Gäste eine erste Duftmarke setzen und mit einem Freistoß, der nur knapp sein Ziel verfehlte, erstmals auf sich aufmerksam machen. Nur zwei Zeigerumdrehungen später unterlief dem tschechischen Routine aufseiten der Raabser, Zdenek Stepanovsky, einer seiner seltenen Fehler, wodurch er es Jungstürmer Nikoley Schibany ermöglichte ungehindert in Richtung gegnerisches Gehäuse zu ziehen. Dort angekommen wollte der Nutznießer des heimischen Ballverlusts, die Kugel im Eins-gegen-Eins Duell mit Lukas Kucirek ins lange Eck schlenzen, scheiterte aber an einem hervorragend reagierenden Schlussmann. "Im Nachhinein gesehen wäre es wohl besser gewesen, Nikoley hätte einen Haken gemacht, anstatt gleich abzuschließen – hinterher ist man aber immer schlauer" meinte Ronald Angerer. Dieser konnte sich nach 25 absolvierten Spielminuten bei seinem eigenen Goalie bedanken, der mit einer Glanzparade gegen den zum wiederholten Male stark agierenden Repa zur Stelle war. Da sich der fünffache Saisontorschütze nach einem weiten Ausschuss gleich zwei gegnerischer Abwehrspieler entledigen und blitzschnell abschließend konnte, musste der Rückhalt im Gästetor in höchster Not eingreifen, um seine Farben vor dem Rückstand zu bewahren. Auch nach einer weiteren Kombination der Hausherren kurz vor dem Pausengang, musste sich Thomas Bauernfried nicht geschlagen geben, wodurch es mit einem torlosen 0:0 in die Kabinen ging.
Repa erlöst den USV Raabs/Thaya
Nur sechs Minuten war der zweite Durchgang alt, als der bereits in Halbzeit eins für Manuel Buchtele ins Spiel gebrachte Mathias Kranzl die nächste Chance für die Strondl-Truppe auf der Strecke ließ und einen Schuss aufs lange Eck nicht im Tor unterbringen konnte. Die nicht genutzte Chance sollte sich beinahe rächen, als Lewis Mukalenga nach einer Flanke von Roman Grudl in Szene gesetzt wurde und den Ball zum vermeintlichen Führungstreffer verarbeiten konnte. Da Schiedsrichter Dieter Madlberger jedoch eine Abseitsposition erkannt haben wollte und somit dem Tor die Anerkennung verwehrte, blieb es weiterhin beim 0:0."Lewis ist ganz klar von hinten gekommen, das war eine krasse Fehlentscheidung" war Ronald Angerer auch nach dem Spiel noch sauer ob der Schiedsrichterentscheidung. Da es zu allem Überdruss quasi im Gegenzug – nach einer ungestümen Aktion von Daniel Ley gegen Mario Dollensky – auch noch Elfmeter gegen seine Mannen gab, wurde der ASV in wenigen Minuten gleich doppelt bestraft. Martin Repa nahm sich dem Strafstoß an, setzte diesen jedoch zum Entsetzen der heimischen Anhänger neben das Tor der Gäste. Schlussendlich war es aber ausgerechnet der 25-jährige Tscheche, welcher nach 71 absolvierten Minuten zur Stelle war, seinen Fehler wieder gut machte und bei einem Schuss von Florian Kranzl entscheidend nachsetzte – 1:0 (73.). Da kurz zuvor auch noch der Torrahmen zwei Mal innerhalb kürzester Zeit herhalten musste um einen Raabser-Torerfolg zu verhinder, war dieser zu diesem Zeitpunkt bereits längst überfällig und mit Sicherheit auch verdient. "Das war die Erlösung" meinte Richard Zarycka, sportlicher Leiter des USV Raabs/Thaya, nach dem der Ball endlich den Weg ins gegnerische Tor gefunden hatte. Dieser musste aber schon in Minute 81 wieder zittern als Lewis Mukalenga einen missglückten Rückpass von Stefan Hölzl abfing und anschließend das Spielgerät an die Stange schoss. "Da habe ich mir schon gedacht, dass es nun wieder wie in der Vorwoche gegen Dobersberg losgeht und wir eine Führung noch aus der Hand geben" führte Zarycka weiter aus. Da seine Mannen zwar im Gegenzug ebenfalls das Geräusch von Aluminium ertönen ließen, schlussendlich aber keiner der beiden Mannschaften mehr einen Torerfolg für sich verbuchen konnte, blieben die Befürchtungen des sportlichen Leiters nach ablauf der 90 Minuten schließlich unbegründet. Dies hatte zur Folge, dass der USV den knappen Vorsprung über die Ziellinie bringen und drei Punkte einfahren konnte. Führ den negativen Höhepunkt, sorgte Jakub Pavuk, der nach einem Tritt gegen einen Raabs-Akteur in Minute 87 frühzeitig mit Gelb/Rot vom Platz gestellt wurde.
Spielbericht und Aufstellungen siehe Link.
Fazit
In einem guten und spannenden Spiel – in dem es Chancen in Hülle und Fülle gab – setzt sich der Gebietsliga-Absteiger USV Raabs/Thaya knapp aber doch mit 1:0 durch und darf sich somit über Saisonsieg Nummer zwei freuen.
Reservemannschaft
Das Spiel der beiden Reservemannschaften konnten ebenfalls die Hausherren aus Raabs mit 1:0 für sich entscheiden.
Spielbericht und Aufstellungen siehe Link.
Quelle: fanreport.at